Atmung…
In der Atmung erkennst du die Losgelassenheit bei deinem Pferd, aber vor allem bei dir!
Wie wir gerade atmen, ist ein Spiegel wie wir uns fühlen.
Sind wir kurzatmig, sind wir angespannt, nervös, oder angestrengt, haben wir Schmerzen oder sogar Angst.
Es kann sein das wir einen Adrenalin Einschub bekommen der uns für einen Moment paralysiert, wir sind bewegungsunfähig. (Typisches "Raubtier Verhalten")
Atmen wir aber tief, ruhig und gleichmäßig, sind wir entspannt und können wieder mit Ruhe, Dinge aufnehmen und Entscheidungen treffen.
Die Atmung ist ein Spiegel unserer selbst und ein guter Maßstab unseres Befindens.
Durch unsere Atmung wird unsere Muskulatur an-, oder entspannt.
Wir können lernen mit unserer Atmung, unseren Körper zu steuern.
Wer achtet schon im Alltag auf seine Atmung?
Dabei ist sie ein wichtiger, wenn nicht sogar einer der wichtigsten Bestandteile unseres Körpers.
Achte mal darauf, wenn du ganz tief einatmest und wieder ganz tief ausatmest, wie sich ein Stein in deiner Brust löst.
Atme mal für ein paar Atemzüge so und lass alles um dich herum geschehen. Wenn dein Pferd "spooky" reagiert nur mal kurz durchatmen und entspannen und dann wieder mit voller Konzentration weiter arbeiten.
Das Bewusstsein über deine Atmung gibt dir immer wieder ein gutes sicheres Gefühl.
Klar gibt es Situationen, bei denen es gerade nicht geht, oder du nicht daran denkst. Aber wer kennt nicht den Spruch, „Atme erst mal tief durch“.
So, jetzt mal zu unseren Pferden…
Da ist es nämlich ähnlich, wie ihr es sicherlich schon erlebt habt.
Ein angespanntes, ängstliches, oder schmerzendes Pferd atmet extrem kurz und laut. Es öffnet die Nüstern und stößt ab und an mal Luft aus.
Auch hier ist der Körper angespannt und der Kopf ist nicht mehr, oder bedingt aufnahmefähig.
Wenn dein Pferd so drauf ist, wird es dir nicht mehr sehr gut zuhören.
Wenn du jetzt aber, wie viele, mit Druck versuchst eine Übung zu erreichen, wird dein Pferd, meistens mit Gegendruck reagieren.
Wenn du deine Atmung jetzt deinem Pferd anpasst, also genauso kurz und angespannt atmest und auch noch deinen Körper anspannst, wirst du eigentlich dein Pferd in seiner Haltung oder Angst bestätigt.
Im Umgang mit einem Pferd musst du immer zuerst dich unter Kontrolle bringen und da ist die Atmung das erste Mittel.
Wenn du deiner Atmung, also deiner Spannung im Körper bewusst bist, kannst du dies auch auf das Pferd übertragen.
Dein Pferd liest dich wie ein Buch, mehrfach in der Sekunde kann es deine Atmung und deine Anspannung lesen und da es ein Fluchttier ist, wird es darauf auch reagieren wie ein Fluchttier, nämlich mit Angst um sein Leben…
Dein Job ist es aber, diesen Instinkt zu mindern und durch deine Atmung, die ruhig und gleichmäßig sein sollte, wieder Vertrauen in die Situation zu bringen.
Ich weiß, dass dies alles nicht immer so möglich ist, aber ein wenig Achtsamkeit würde ich mir bei so manchem Pferdebesitzer wünschen, Achtsamkeit, auf den eigenen Körper und wie wir diese bei unseren Pferden zur Kommunikation einsetzen können…
Atmet mal tief durch und lasst es auf euch zukommen, die Pferde werden es euch danken!
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